Dietrich (Theodor) von Fürstenberg
Dietrich (Theodor) von Fürstenberg wurde am 7. Oktober 1546 auf Burg Waterlappe bei Ensegeboren. Er war ein Bischof von Paderborn.
Der Sohn des kölnischen Rats Friedrich III. von Fürstenberg war Domherr zu Trier und Propst zu Meschede.
Am 5. Juni 1585 wurde der Paderborner Dompropst Dietrich von Fürstenberg als Dietrich IV. zum Fürstbischof von Paderborn gewählt. Die Wewelsburg baute er zur Dreiflügelanlage aus.
1605 baute er den Jesuiten eine Kirche, ein Kollegium und Noviziathaus, übergab ihnen auch die 1615 von ihm gegründete Akademie.
Unter seiner Regierung loderten die Scheiterhaufen im Stift Paderborn seit 1585. 1600/01 ließ Dietrich von Fürstenberg den Hexenprozess gegen den Prior, den
Subprior und zwei weitere Mönche des Augustinerchorherrenklosters Dalheim durchführen.
1598 hatte das Reichskammergericht in die Hexenjustiz des Domkapitels eingegriffen.
Dietrich (Theodor) von Fürstenberg starb am 4. Dezember 1618 auf Schloss Neuhaus bei Paderborn.
Quellen:
Gründlicher Bericht Antonii Praetorii Von Zauberey vnd Zauberern
Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius. Mittelrhein
Verzeichnisse der deutschen Bischöfe
Rita Voltmer Karl Weisenstein: Das Hexenregister des Claudius Musiel
Soldan-Heppe, Geschichte der Hexenprozesse, Band 2, Reprint der Ausgabe von 1911, München, S. 55
Hans Jürgen Brandt-Karl Hengst, Die Bischöfe und Erzbischöfe von Paderborn, Paderborn, 1984, S. 222-228
Alois Schröer, Die Kirche in Westfalen im Zeichen der Erneuerung, II, Münster 1987, S. 108-135
NDB III, 1957, 684-85
LThK IV, 1960, 470-71
Karl Hengst, Fürstenberg, Dietrich von, in: Die Bischöfe des Hl. Römischen Reiches 1448-1648. Ein biographisches Lexikon, hrsg. v. Erwin Gatz, Berlin 1995