Johannes Calvin
											
										Genau wie Martin Luther befürwortete Johannes Calvin vehement die Verfolgung der Hexen und deren Hinrichtung. 
Johannes Calvin rief in wörtlicher Befolgung alttestamentlicher Aussagen dazu auf, „Hexen“ aufzuspüren 
und gnadenlos „auszurotten“. Er forderte die unerbittliche Verfolgung und Vernichtung von Feinden Gottes, damit auch der Hexen.
Unter Berufung auf die Bibelstelle Exodus 22, 17 erklärte Calvin, Gott selbst habe die Todesstrafe für Hexen festgesetzt. In seinen Predigten über das erste Buch Samuel tadelte 
er darum jene, welche die Verbrennung der Hexen ablehnen, und wollte sie als Verächter des göttlichen Wortes aus der Gesellschaft ausstoßen. Wer sich gegen die Hinrichtung der 
Hexen auszusprechen wagte, setzte sich der Gefahr schwerster Verfolgungen, des Bannes oder Todes aus.
Calvin glaubte, dass drei Jahre lang Männer und Frauen in Genf durch Zauberkünste die Pest ausbreiteten und hielt alle ihnen durch die Folter abgepressten Selbstanschuldigungen für 
wahr, den nachträglichen Widerruf für unwahr. 1545 wurden innerhalb weniger Monate 34 Unglückliche nach entsetzlichen Martern vor allen Häusern, die sie angeblich mit Pest behext hatten, verbrannt.
Der deutsche calvinistische Pfarrer Anton Praetorius wandte sich 1602 mit seinem Buch Von Zauberey vnd Zauberern Gründlicher Bericht mit Argumenten aus der Bibel vehement gegen Calvins 
und Luthers Aufruf zur Verbrennung der Hexen und forderte die Abschaffung der Folter.
Quellen:
Gründlicher Bericht Antonii Praetorii Von Zauberey vnd Zauberern
 
Calvin, Jean: Institutio christianae religionis
Calvin, Jean: Commentaire de M. Iean Calvin sur les deux epistres de sainct Paul à Timothée
 Koblenz
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