Johann Georg II. Fuchs von Dornheim
Johann Georg II. Fuchs Freiherr von Dornheim wurde am 23. April 1586 in Wiesentheid (Unterfranken)geboren.
Er war Fürstbischof von Bamberg und Streiter für die Gegenreformation sowie unbarmherziger Hexenverfolger ("Hexenbrenner").
Waren die Hexenverfolgungen unter seinem Vorgänger Johann Gottfried I. von Aschhausen schon schlimm, so nahmen sie
unter seiner Regierung wahrhaft große Ausmaße an. 1627 wurde von ihm ein Drudenhaus (Malefizhaus, Hexengefängnis) gebaut für 30 Gefangene.
In dieser Zeit der Hexenprozesse fanden etwa 300 Menschen in Bamberg und 900 Menschen im Hochstift den Tod auf dem Scheiterhaufen.
Auch bekannte Persönlichkeiten wie der Bürgermeister Johannes Junius und der bischöfliche Kanzler Dr. Georg Haan, der die
Prozesse kritisiert hatte, wurden hingerichtet.
Nach dem Eingreifen von Kaiser Ferdinand II. (1619-1637) starb der Bischof am 19. März 1633 in Spital am Pyhrn in Oberösterreich im Exil.
Quellen:
Erwin Gatz (Hrsg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, Bd. 3, 1448-1648, Berlin 1996
Britta Gehm. Die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beendigung, (=Rechtsgeschichte und Zivilisationsprozess; Bd. 3), Hildesheim 2000
ADB XIV, 451f
DHGE 6, 457-471 (Bistum Bamberg)
NDB X, 467f.
LThK II, 1059 (Aschhausen), 1381f. (Bamberg, Bistum)