Johann Zandt von Merl
Johann Zandt von Merl, Trierer Statthalter und somit zweiter Mann im Kurstaat. Kanoniker und Dekan von 1626 bis 1639 im Stift St. Marien in Pfalzel. Sein Siegel zeigte im Wappen drei Löwen.
Er leitete im Jahr 1589 gemeinsam mit dem Trierer Hochgerichtsschöffen Christoph Fath die
kurfürstliche Kommission, welche die Besagungen gegen Dr. Dietrich Flade sammeln sollte.
Johann Zandt von Merl war Notar in der
In der Zeit der Hexenverfolgung genoss Peter Omsdorf das Vertrauen des nicht weniger verfolgungswilligen Trierer Statthalters Johann Zandt von Merl, des
zweiten Mannes im Kurstaat, und leitete im Jahr 1589 gemeinsam mit dem Trierer Hochgerichtsschöffen Christoph Fath die
kurfürstliche Kommission, welche die Besagungen gegen Dr. Dietrich Flade sammeln sollte.
1593 verkauft Bernhard von Metzenhausen seinen Anteil an der Burg Arras mit dem Hof Hellental, unterhalb der Burg, für 1610 Reichstaler an Johann Z.v. Merl
1597 erhielt er das Lehen Wollmerath u. Bullay. Johann Zandt von Merl war von 1601/11 kurtrierischer Amtmann zu Cochem, Ulmen u. Daun,
1601 wird er angewiesen, im Ulmener "Amtshaus" seinen Sitz zu nehmen. Als tüchtige Beamte dienten die Johann Zandt von Merl dem Kurstaat Trier.
Johann Zandt von Merl, "Herr zu Arras, churfürstlicher trierischer Rat, Landhoffmeister, Erbvogt u. Amtmann im Hamm u. Baldeneck" stirbt am 4.8.1621.
Zandt von Merl, auch Zand oder Zant von Merl, ist der Name eines moselländischen Ritter- bzw. Adelsgeschlechts, das
sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Quellen
Holbach, Rudolf: Stiftsgeistlichkeit im Spannungsfeld von Kirche und Welt, 2 Bände, Trier 1982, (Trierische Historische Forschungen), S. 538
Im Landeshauptarchiv in Koblenz: Archiv der Z.v.M, Abt. 54 M. Nr. 519 u. 1 A 3644
Vierteljahrsschrift f. Wappen, Siegel u. Familienkunde, Jg. 51 v. 1925, darin: Rhebinder, Die Z.v.M
Trier. Archiv, Ergänzungsh. 17 "Die Ministerialität des Erzst. Trier"
Chronik Ulmen, Briedel 2000, S. 139/157
Scholl, Geschichte des Geschlechtes der Z.v.M, in: Heimatjahrbuch des Landkreises Zell 1963, S. 63 u. 1968, S. 108
Mötsch, Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein, Koblenz 1989, S. 61
Gilles, Karl-Josef: Die Geschichte der Stadt Zell bis 1816, (Schriftenreihe: Ortschroniken des Trierer Landes, Bd. 28), Trier 1997, S. 72, 181, 444, 566, 590
Friderichs, Das Ritter- u. Adelsgeschlecht der Z.v.M, in: Heimatjahrbuch des Kreises Cochem Zell, 2003, S. 106/8
Friderichs, Alfons: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell, Selbstverlag, Darmstadt 2001, S. 56/7, 166/7, 194/5