Die Entersburg (Nantersburg) Steffenswarte
Die Entersburg, auch Nantersburg, wurde vor 1096 gebaut und ist eine abgegangene hochmittelalterliche Spornburg nordöstlich von Hontheim im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz.
Die Burg wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts von den Reichsministeriale Herren von Nantersburg (Nantirsburg) erbaut und bereits 1138 vom
Trierer Erzbischof Albero von Montreuil zerstört.
Als Kaiser Lothar III. (1133–1137) im Jahr 1136 seinen zweiten Italienzug unternahm, wurde er unter anderem vom Trierer Erzbischof Albero von Montreuil (1131–1152) begleitet.
Während der Abwesenheit Albero von Montreuil hatten die Brüder Werner von Nantersburg (Nantirsburg) und Johann von Nantersburg die naheliegende erzbischöfliche Burg Arras eingenommen.
Hierzu waren sie vom Pfalzgrafen Otto I. von Salm veranlasst worden.
Nach der Rückkehr des Erzbischofs wurden die Brüder Werner von Nantersburg und Johann von Nantersburg von der Burg Arras wieder vertrieben und die Nantersburg 1138 zerstört.
Es ist unbekannt, ob die Burg wieder aufgebaut wurde. Sie wurde aber im Jahr 1335 unter dem Namen Entersburg zusammen mit den in unmittelbarer Nähe liegenden Orten Huntheim (Hontheim), Grintkamp (Krinkhof) und Wispelscheit (Wispelt) in einer Kaufurkunde zwischen dem Trierer Kurfürsten Balduin und dem
Ritter Cuno von Ulmen noch einmal erwähnt.
Funde, die in den Jahren 1978 und 1979 im Rahmen einer archäologischen Grabung des Rheinischen Landesmuseums Trier gemacht wurden, erbrachten
den Nachweis, dass auf dem späteren Burggelände bereits Kelten und Römer Befestigungen hatten.
Heute erinnert dort die Steffenswarte, ein 1895 erbauter Aussichtsturm an den Standort der Burg.
Standort:
54538 Hontheim bei Bad Bertrich
Koordinaten: 50.0806367170462, 7.008269454833495
Zustand: nicht mehr vorhanden
Burgtyp: Spornburg
Lage: k.A. m ü. NN
Begehbar: ganzjährig
Öffnungszeiten: k.A.
Nutzung: k.A.
Karte: