Das Pfefferminzje

Das Pfefferminzje mit bürgerlichem Namen Annemarie Stein aus Bonn hatte ohne Zweifel eine bessere Bildung genossen.
Trotz Ihrer eigenen Lage hatte Sie ein Herz für die Tiere und sammelte bei den Metzgern, Bäckern und Wirten Abfälle für Ihre Lieblinge.

Sie bekamm Ihren Namen durch den Hausierhandel mit Zuckerwaren, vor allem mit Pfefferminzrollen.
Weil Ihr Zahnloser Mund bei der Aussprache des Pfefferminzchen fefällig nur ein verstummeltes Pepfermündje herausbrachte.

Jeden Abend machte sie sich auf den Weg durch die Altstadtkneipen und bekam dort ihre Schnäpschen und Zigarren, die sie gerne rauchte.

In Koblenz erzählt man sich, dass sie eines Jahres in der Weihnachtszeit zur Krippe in der Liebfrauenkirche ging und sich dort für die Schnäpse und Zigarren bei dem Jesuskind bedankte. Der Küster hörte das und antwortete mit verstellter Stimme: Muss es denn Schnaps sein, kann es denn nicht auch Wasser sein?. Daraufhin schimpfte das Pfefferminzje wie ein Rohrspatz und beschimpfte das Kind in der Krippe: Was weißt du kleiner Buchsenschisser schon, was einer alten Frau gut tut.

Zu Ihrem Auftreten gehöhrte es auch das Sie nach Ihrem imaginären Vorbild, der Königin von Saba, tanzte und sang. In Karnevalssitzungen begeisterte Sie durch Ihre Kundt des Stegreimdichtens. Sie verstarb im letzten Krieg.








Standort:

56068 Koblenz

Koordinaten: 50°21'40.7"N 7°35'46.2"E

Karte:

Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
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