Dä lange Gummi
“Der Volksmund nannte mich Gummi Der Herrgott warf mich - ummi!”
Der Haussierer Peter Schneider wurde der lange Gummi genannt weil er durch kautschukartige Vor-, Rück- und Seitenbewegungen
seiner Gliedmaßen, die durch eine Nervenerkrankung hervorgerufen war, stets die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zog. Ehrlich und wacker in
der Arbeit schlug er sich durch seinen nicht leichten Alltag mit dem verkauf von Hosenträgern, Schnürriemen und Zeitungen.
Seinen Grabstein beschriftete man mit den Worten Im Leben hieß ich Peter Schneider Im laufen war ich lustig - heiter Der Volksmund
nannte mich Gummi Der Herrgott warf mich - ummi!
Peter Schneider war Hausierer von Beruf und als er die 60 überschritten hatte, wohnte der Gummi in der Marktstraße.
Sein Leiden hatte sich so verschlimmert, daß sein Gang nach allen Seiten schlenkerte; und man ihn nur noch den "wackelnden Gummi" nannte.
Unbekümmert, was die Umwelt aus ihm machte oder über ihn dachte genoß im vollen Maße die Achtung seiner Mitbürger und gern kaufte man seine
Hosenträger, Schnürriemen, Seifen, Zeitschriften und Zeitungen ab.
Ältere Koblenzer können sich noch an ihn erinnern.
Waldemar Kaspers hat ihn in Stein gehauen und ihm so ein Denkmal geschaffen, das in der Mehlstraße steht.
Standort:
56068 Koblenz
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