Dat Plakate-Männche

Dat Plakate-Männche war auch eine Persönlichkeit die im Kowelenzer Karneval auffiel.

In seinem ersten Beruf Plakatanklebemeister viel er durch seine knabenhafte Gestalt mit zu groß geratenem Kopf und dem Schnurr- und Knebelbart sowie dem bis auf die Schultern herabwallenden langen Künstlerhaar sofort allen Passanten auf.
Mit seinem großen, breitkrempigen Malerschlapphut, seinem Leiterchen, breiten Pinsel und "Pappeimer" erregte er sofort die Aufmerksamkeit der Straßenpassanten.

Durch das Aufkommen der Litfaßsäulen musste er seinen Beruf wechseln. Als "Bornsverkäufer" fuhr er nun morgens mit einem grotesken Hundegespann über die Schiffbrücke nach Ehrenbreitstein, um da seine Kannen mit dem Dähler Born zu füllen. Das Wasser verkaufte er dann trepp' auf, trepp' ab in der Stadt. Ehrlich und arbeitsfreudig ging er seinem Broterwerb nach.

Sein ganzes, irdisches Lebensglück war "Faasenaacht". dann ging eine sichtliche Wandlung in ihm vor. Sonst bescheiden, kam er dann zur reinsten Prachtentfaltung. Zum Rosenmontag, als Herold und Hussier in seidenem Pagenkostüm, weißen Strümpfen und Lackstiefeletten war er zu Füßen der stolzen Confluentia zu finden.








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56068 Koblenz

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Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
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