Die Burg Lahneck

Schon im 10. Jh. hatten in Loginstein (Lahnstein) die Erzbischöfe von Mainz ein Hofgut mit sehr großen Grundbesitz.
1226 wurde die Burg Lahneck vom Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Siegfried von Eppstein auf einem Bergvorsprung erbaut.
Das Kommando über die Besatzung der Burg führte ein Burggraf, der vom Mainzer Fürstentum eingesetzt wurde. Seine Aufgabe war es, die Stadt Oberlahnstein und den erhobenen Lahnzoll zu schützen.
Im Mittelalter hatte erst ein kurmainzischer Burggraf dort seinen Sitz, später ein Amtmann.

1633 wurde die Burg von den Schweden und nach deren Abzug von den kaiserlichen Truppen des Grafen Dhona besetzt und schwer verwüstet. Man verlegte die Amtsverwaltung nach Oberlahnstein hinter die schützenden Stadtmauern der Martinsburg. Somit wurde ein Teil des wertvollen Inventares der Burg Lahneck gerettet und konnte 1860 in die Burg zurückgeholt werden.1803 kam mit der Aufhebung des Kurfürstentums Mainz die Burg Lahneck an das Fürstentum Nassau. Im selben Jahr wurde sie an Peter Ernst von Lassaulx verkauft und später von seinem Sohn an Nassau zurückgegeben.

Der schottische Direktor der rechtsrheinischen Eisenbahngesellschaft, Herr Morartry, erwarb 1850 die Burgruine. Zwei Jahre später baute er diese teilweise wieder auf. Gustav Göde kaufte die Burg 1864 und setzte den Wiederaufbau fort.

Für diesen Zeitraum wird eine traurige Geschichte überliefert:
Die Burgruine stand lange verlassen da. Nur der Turm war unversehrt. Dies nutzte eine 19 jährige und stiegt hinauf um von dort aus zu malen. Hinter ihr brach die Treppe ein und sie verdurstete oben auf dem Trum. Ihre Überreste und Aufzeichnungen fand man viele Jahre später beim weiteren Wiederaufbau 1870.

1880 wurde der neue Besitzer der Burg Graf Ewald von Kleist-Tychow, der
diese 1893 an den Magdeburger Fabrikanten Hauswald weiter verkaufte.

Admiral Robert Mischke erwarb 1907 die Burg Lahneck, die er dann bis 1937 durch Prof. Caesar aus Karlsruhe restaurieren ließ.

Heute ist die Burg im Besitz der Erbengemeinschaft Mischke / von Preuschen. Infolge von Zerstörungen und Plünderungen ist nur sehr wenig von der alten Ausstattung der Burg übriggeblieben. Jedoch wurde von den jeweiligen Burgbesitzern Einrichtungsgegenstände vervollständigt. Bei Ausgrabungen fand man wertvolle Stücke, die liebevoll restauriert worden sind.







Standort:
Am Burgweg
56112 Lahnstein

Koordinaten: 50°18'22.7"N 7°36'44.1"E


Karte:

Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
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