Das Quartier Marceau

Quartier Marceau, Caserne Eblé, Casererne Général Hoche, Train Kaserne, Artilleriekaserne (heute Rhein-Kaserne)

Nach Schleifung der oberirdischen Werke der "Neuendorfer Flesche", wurde an dieser Stelle 1911-1913 die Train-Kaserne errichtet. Zuerst entstanden zwei Mannschaftshäuser, ein Stabsgebäude und ein Familienhaus für die Unteroffiziere.
Ein Teil der freigelegten "Neuendorfer Flesche" neben dem Wirtschaftsgebäude kann jederzeit, die ausgedehnten unterirdischen Anlagen und die Dokumentationsräume nach Anmeldung besichtigt werden. Ab 1913 erfolgte der Erstbezug durch Truppen des 2. Rheinischen Feld-Artillerieregiments Nr.23. Im November 1918 bezog das gesamte Rheinische Trainbataillon Nr. 8 die Train-Caserne Coblenz-Lützel. Nach dem 1.Weltkrieges wurde die Kaserne 1919-1922 durch amerikanische Einheiten belegt.
1923-1928 übernahmen französische Jäger die Kaserne und nannten sie "Quartier Marceau". Quartier Marceau Nach dem Tod von General Marceau wurde dieser auf dem Petersberg in Koblenz-Lützel bestattet. Hier steht auch das General Marceau Denkmal
1919- 1929 1929 - nach Abzug der Franzosen - wurden Teile des Kasernengeländes verkauft und das Kasino in Privatwohnungen umgebaut. Bei der Rheinlandbesetzung 1936 zogen am 1.8.1936 Teile des Infanterie-Regiments 80 und des ArtillerieRegiments 34 und ein Bekleidungsamt in die Kaserne ein.

Während des 2. Weltkriegs wurde die Kaserne (1940 - 1942) als Lazarett für Kriegsgefangene genutzt. Bis Kriegsende hieß sie wieder Train-Kaserne oder auch Artillerie-Kaserne. Nach dem 2. Weltkrieg (1945-1948) wurden die unbeschädigten Kasernenbauten als Notunterkunft für ausgebombte Familien und Werkstätten Koblenzer Firmen genutzt. 1948 wurde die Kaserne von französischen Einheiten belegt. Die stark beschädigten Gebäude wurden wieder hergerichtet und Neubautenerrichtet.

Die französische Armee teilte die Kaserne schließlich in zwei Bereiche auf, die die Namen Caserne Eblé und Caserne Général Hoche erhielten. Die stark beschädigten Gebäude 2 – 5 wurden wieder hergerichtet und im ehemaligen Heeresnebenzeugamt (EHNZA) entstanden neue Hallen.
Der französische General Louis-Lazare Hoche (1768-1797) war ab 1797 Oberbefehlshaber der französischen Armee im besetzten Rheinland, und Regierungschef „der Länder zwischen Rhein, Maas und Mosel“ die 1946 mit Beschluss der britischen und französischen Besatzung Teile der Bundesländer Nordrhein Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden. Hoche wurde zunächst nahe dem Grab seines ebenfalls jung verstorbenen Freundes General Marceau auf dem Petersberg in Koblenz-Lützel bestattet. Bei der Bestattung sollen 30 Generäle anwesend gewesen sein.

Im Zuge einer feierlichen Überführung seiner sterblichen Überreste am 7. Juli 1919 nach Weißenthurm in das 1797 begonnene Monument General Hoche verlegte die französische Rheinarmee auch die Grabplatte des Erdgrabes vom Koblenzer Petersberg dorthin. Französische und USamerikanische Truppen (das nördlich der Mosellinie liegende Rheinland war bis 1922 amerikanische Besatzungszone) bildeten ein Spalier von Koblenz-Lützel bis zum rund 20 km entfernten Weißenthurm








Standort:
Infanterie Kaserne
56077 Koblenz

Koordinaten: 50°21'52.4"N 7°36'50.5"E

Karte:

Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
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