Die St. Mauritius Kirche
Im Zusammenhang mit der ersten Erwähnung von Rübenach in einer Schenkung des Mainzer Erzbischofs Lullus an das Kloster Hersfeld wurde 775 eine Kapelle im Ort erwähnt.
Um das Jahr 1220 wurde in Rübenach erstmals eine Kirche erbaut. Die dreischiffige romanische Basilika erfuhr im Laufe der Jahrhunderte einige Um- und Erweiterungsbauten.
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Chor niedergelegt und in gotischem Stil neu errichtet.
Weitere Erweiterungen werden in den Jahren 1680 und 1809 erwähnt. Im 19. Jahrhundert wuchs die Zahl der Einwohner von Rübenach stark an und der alte Kirchenbau war für die Gläubigen nicht mehr ausreichend.
Nachdem 1841 ein schwerer Brand ausbrach, bei dem ein Großteil des Orts zerstört wurde, erwog man 1844 erstmals einen Neubau, der 1862 begonnen wurde.
Ab 1857 kam es in Rübenach zu einem Kirchenstreit über das Für und Wider eines Abrisses der alten romanischen Kirche.
Obwohl die Kirche baufällig war, sprach sich die preußische Regierung in Berlin noch 1863 für den Erhalt aus und verbot den Abriss, wohl um sie als Baudenkmal zu erhalten.
Nachdem der Neubau vollendet worden war, schritten einige Bürger, wohl Jugendliche, am 2. November 1866 eigenmächtig zur Tat und begannen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit der Zerstörung.
Die heutige St. Mauritius Kirche in Koblenz Rübenach wurde von 1864-66 erbaut. Sie wurde nach Plänen des Dombaumeisters Vincenz Statz durch den Koblenzer Architekt Johann Claudius von Lassaulx der am 19. Mai 1846 mit dem Neubau von St. Mauritius beauftragt wurde errichtet.
Die Pfarrkirche St. Mauritiusist eine dreischiffige neugotische Hallenkirche und wurde aus Basaltbruchstein, Eifeler Basalt, gebaut der Typisch für zahlreichen Häuser in der Eifel ist.
Um wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen, wurden danach preußische Soldaten vom Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 in den Ort verlegt.
Wegen der schweren Beschädigung am alten Bauwerk, riss man es schließlich im Frühjahr 1867 ganz ab.
Bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg wurde St. Mauritius am 12. August 1942 durch eine britische Luftmine schwer beschädigt.
Der Chor wurde nach der nach Zerstörung im Jahr 1958 erneuert
Ihre Besonderheit ist der 70 Meter hohe Turm, der nicht nur das Wahrzeichen von Rübenach ist, sondern auch eine gemauerte
Turmspitze hat, was sehr selten ist, bei Kirchbauten dieser Zeit.
Im Inneren finden sich Teile des alten Fußbodens.
Die Pfarrkirche St. Mauritius ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen.
Des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.
Religion: katholisch
Standort:
Mauritiusstraße 44
56072 Koblenz
Koordinaten: 50°22'25.2"N 7°31'07.1"E
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