Die Alte St. Servatius Kirche
Die alte St. Servatius Kirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts im Stil einer spätromanischen Basilika gebaut.
Dank ihrer Zugehörigkeit zu einem wohlhabenden Stift konnte es diese Emporenbasilika in Größe und Pracht durchaus mit einer städtischen Pfarrkirche aufnehmen.
Der schlichte, eingebaute Westturm stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das Glockengeschoss stammt aus dem 13. Jahrhundert.
In den Bogenfeldern der Emporen finden sich Reste von Wandmalerein.
Der Hl. Servatius ist eine mittelrheinische Arbeit aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.
Das Reliefbild zeigt die Geburt Christi und stammt von einem mittelrheinisch-koblenzischen Schnitzaltaraufsatz, der Ende des 15. Jahrhunderts entstand.
Die Sakristei wurd 1686 angebaut.
Das Langhaus (zwei Joche) und der an das Mittelschiff anschließende nahezu quadratische Chor ist durch Lisenen und Rundbogen gegliedert.
Der Chor steht über einem kellerartigen, nur von außen zugänglichen Raum, im Osten findet sich eine kleine, nach außen erkerartig vorkragende Apsis.
An der Nordseite befindet sich eine quadratische Vorhalle mit Rippengewölbe.
Im Inneren spitzbogige Erdgeschossarkaden und rundbogige Emporenöffnungen.
Der um neun Stufen erhöhte Chor und das Mittelschiff sind in gleicher Höhe kreuzrippengewölbte mit Gratgewölbe in den Seitenschiffen und Emporen.
Die kräftigen Quergurte haben wie die leichteren Kreuzrippen Rundprofil.
Die äußere Länge des Gebäudes beträgt 24 Meter, die Breite des Mittelschiffs 6 Meter und dessen Höhe 11 Meter.
Der Altarraum wurde erhöht, um darunter einen Raum zu schaffen, der wahrscheinlich als Beinhaus Verwendung fand.
Knochen sind hier heute keine mehr erhalten.
Wie viele Kirchen wurde auch diese 1944 teilweise zerstört.
Die aus der Erbauungszeit stammende Farbgestaltung in schwarz, rot und gelb wurde 1958-61 beim Wiederaufbau freigelegt und ergänzt.
Im Eingangsbereich der Kirche befinden sich noch zwei Grabplatten aus dem 15. und 17. Jahrhundert
sowie am Turm vier Basaltgrabplatten ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.
Im umliegenden Bereich der Kirche finden sich noch Krabkreuze, ein Grabkreuz aus dem Jahr 1583.
Religion:
Standort:
Gulisastraße, Ecke Teichstraße
56070 Koblenz Güls
Koordinaten:
Karte: