Der Deutscher Orden

Schon in den Jahren 1128-1129 war der Grund zu einem deutschen Armen und Krankenhaus in Jerusalem gelegt worden. Aus den Teilnehmer dieser Frommen Stiftung hatte sich eine Ordensverbindung gebildet, die den Namen Marianer Ritter oder Brüder des deutschen Hauses unserer lieben Frauen zu Jerusalem oder auch Kreuzherren trug. Da die Johanniter hier eine Oberaufsicht ausführen wollten, konnte dieser Orden nicht richtig wachsen.

1190 stifteten bei der Belagerung von Acre Bürger und Kaufleute von Lübeck und Bremen ein Hospital im Lager, welchem sich alle Mitglieder der ersten Stiftung anschlossen.

Aus dieser Vereinigung ersuchte Herzog Friedrich von Schwaben einen Ritterorden zu Gründen und erlangte vom Kaiser Heinrich VI. und Papst Cölestin II die Bestätigung hierfür.

Am 19. November 1190 legten 40 deutsche Edelleute die Gelübte der Verteidigung der christlichen Religion und der Pflege der Kranken in Palästina in die Händer der Patriachen von Jerusalem ab, und empfingen vom Papst eine Ordensregel. Nur deutsche von gutem Adel konnte in diesem Orden aufgenommen werden.

Der erste Großmeister war Heinrich Waldbott von Bassenheim.

Kost und Kleidung der Ritter war anfangs ärmlich.

Nach und nach gelangte der Orden durch Eroberungen und Geschenke zu großem Reichtum. Es gab Güter im Orient, Italien, Ungarn, Siebenbürgen in Deutschland.

Nach dem Verlust von Palästina war der hauptsitz des Orden Venedig. 1229 von den Polen gegen die heidnischen Preussen zu Hilfe gerufen unterwarf er sich im 53 jährigen Kampf das Land.

Marienburg wurde der Sitz des Großmeisterthums.

Anfang des 13. Jahrhunderts schenkte ein Graf von Hohenlohe dem Orden die Stadt Mergentheim welche lange der Sitz des Ordens war. In der selben Zeit erhielt der Orden reichsfürstliche Würde.

Mitte des 13. Jahrhunderts wuchs die Bedeutung des Deutschen Ritterordens aich in der Stadt Coblenz stark an und die Ordensanlage in Coblenz wurde weiter ausgebaut.

Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug der Standort des Deutschen Ordens zunächst die Bezeichnung „Deutscher Ordt“ und dann den Namen „Deutsches Eck“.
Mit Bau des Kaiser Wilhelm Denkmals 1897 wurde der Name im Volksmund auch an das Gelände gebunden auf dem das Reiter Denkmal steht.



Das Deutsch Eck ist aber der Mauernbereich der alten Stadtbefestigunsmauer an dem die beiden Seiten der Flüße Rhein und Mosel zusammentreffen.
Die Mauer die das Gelände des Deutschen Orden umgab war vorher direkt am Flußverlauf von Rhein und Mosel gelegen und ist erst durch die Schaffung des Geländes für das Reiterstandbild zurückgestellt sichtbar.
Hier war nur ein schmaler Weg vor der Mauer zu Rhein und Mosel hin, der von den Rittern des Deutschen Orden bewacht wurde.

1525 erhielt der Hochmeißter Ulbrecht von Brandenburg Hinterpreußen aks erbliches Herzogthum von Polen und der Hoch- und Deutschmeistr verlegte seinen Sitz nach Mergentheim.

Im Presburger Frieden 1805 erhielt der Kaiser von Österreich die Würde, Rechte und Einkünfte des Ordens.

Im Wiener Frieden 1809 wurde der Orden in Österreich aufgehoben und die Besitztümer fielen an die Landesfürsten.

Die Ordenskleidung war Schwarz mit weißem Mantel, auf welchem ein schwarzes Kreuz an silbernem Band getragen wurde.






Quellen:
Das Ritterthum und die Ritterordenm Merseburg 1825



Standort:
Deutsches Eck / Konrad Adenauer Ufer
56068 Koblenz

Koordinaten: 50°21'52.8"N 7°36'21.8"E

Karte:

Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
Zitat Hinweis:
Bitte setzen Sie beim Zitieren des Inhaltes hinter der URL-Angabe in die Klammern das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Seite und die richtige Unterseite ein.
Bsp: <a href="https://www.rund-um-koblenz.de/deutscherorden.html">www.rund-um-koblenz.de/deutscherorden.html (01.11.1998)</a>