Der Gintgens Galgen
Der Gintgens Galgen auf dem Kissel liegt an der Dreispitz in Arenberg.
Aus alten Prozessakten ist ersichtlich, dass im 13.-14. Jahrhundert hier ein Mann namens Gintgen hingerichtet wurde, was dem Platz seinen Namen gab.
Ein hier aufgestelltes Holz Kreuz(Wegekreuz) soll die Wanderer an die hier Hingerichteten erinnern.
Hier befindet sich auch eine Tafel mit den folgenden den Zeitgeschehnissen an diesem Ort.
- Laut Zeugenaussagen von 1578 waren zwei Frauen aus Immendorf namens
Grit genannt die Schönmundin und Noßen Eile der Zauberei angeklagt und wurden hier als
Hexen verbrannt."
Aus der Geschichte ist hierzu überliefert:
Die sterblichen Überreste sollten nahe der Grenze in einer Kuhle begraben
werden. Damit war aber die Gemeinde des Niederberger Kirchspiels nicht einverstanden, weil
hier der Herrschaftsbereich der Helfensteiner endete. Darauf der Helfensteiner : "Macht die
Kuhle uff das meine, ich will keinen Zank mit dem Kirspel han" (LHA Koblenz). So geschah
es dann auch.
- 1574 wurde Dietrich Hardtmandts am Galgen hingerichtet. Er soll einen Bauern erschlagen haben.
- 1575 wurde Clefzgen Gutgen von Arenberg wegen Meineid und Ehebruch, durch Urteil des Mithochgerichtsherr Johann von Helfenstein, die Schwurhand abgeschlagen.
- 1721 wurde Anton Biller aus Augst hier wegen Diebstahl in Nierderlahnstein, durch Urteil des Franz-Ludwig von Pfalz Neuburg, hingerichtet.
Seine Frau wurde mit auspeitschen bestraft, dann aber laufen gelassen.
Das Gelände um die Eiche war damals wesentlich größer und ist nach heutigem
Verständnis als Friedhof zu betrachten, da hier die verurteilten begraben wurden.
Standort:
Alte Emser Straße / Dreispitz
56068 Koblenz Arenberg
Koordinaten:
Karte: