Der Langemarckplatz
Der eigentliche Langemarckplatz wurde beim Ausbau der vierspurigen B9 bebaut und existiert heute nicht mehr.
Der Platz erhielt auf Antrag des Oberbürgermeisters vom 6. Oktober 1934 den Namen Langemarckplatz.
Der Platz trägt seinen Namen nach der Stadt Langemarck in Flandern, in deren Nähe am 11. November 1914 ein deutsches Regiment mit jungen Freiwilligen unter großen Opfern gegen die vorderste Linie der feindlichen Stellungen vorging und sie einnahm.
Der Stadtrat lehnte den Antrag der SPD-Ratsfraktion 2013 und 2017 den Langemarckplatz in Georg-Elser-Platz umzubenennen, mehrheitlich ab.
Mit der Umbenennung sollte Georg Elser, dessen Bombenanschlag auf Hitler am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräu-Keller fehlschlug, als Widerstandskämpfer gewürdigt werden.
Die Kaserne Langemarck liegt bis 1936 an der Mayener Straße, auch wenn sie in diesem kurzen Bereich allgemein Langemarckplatz
genannt wird.
Heute sind sowohl Langemark als auch die zehn Kilometer entfernte Stadt Ypern (Ieper) dem Frieden gewidmet. In der Stadt Ypern hält das In Flanders Fields Museum die Erinnerung an die Schrecken des Ersten Weltkrieges wach.
Auch die Gemeinde Langemark-Poelkapelle engagiert sich auf dem Gebiet der Friedensarbeit.
Vier Jahre lang, von 1914 bis 1918, verlief die Frontlinie auf ihrem Gebiet, und heute befindet sich hier der am meisten besuchte deutsche Soldatenfriedhof des
Ersten Weltkrieges, der 2023 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Gleich außerhalb des Friedhofs mahnt ein Denkmal zu Frieden und Versöhnung.
Es wurde 2016 durch die Zusammenarbeit von 200 Schmieden aus der ganzen Welt geschaffen. Das Dorf Langemark ist häufig Schauplatz von Friedensdemonstrationen.
Standort:
Langemarckplatz
56070 Koblenz
Koordinaten: 50°21'45.1"N 7°36'12.4"E
Karte: