Valéry Giscard d'Estaing
Valéry Giscard d’Estaing wurde als Sohn von Jean Edmond Lucien Giscard d’Estaing (* 29. März 1894 in Clermont-Ferrand, † 3. August 1982 in Chanonat, Puy-de-Dôme), der als Teil der französischen Besatzungsarmee im Rheinland stationiert war, und May Giscard d’Estaing, geborene Bardoux, geboren.
Kurz nach seiner Geburt, im Juli 1926, wurde sein Vater beruflich nach Paris versetzt.
Von 1974 bis 1981 war Giscard d’Estaing Staatspräsident von Frankreich.
Giscard führte 1975 in Frankreich die Sommerzeit ein und traf unter anderem 1978 auf dem G7-Gipfel in Bonn mit Helmut Schmidt, Fukuda Takeo, Giulio Andreotti und Jimmy Carter zusammen.
Als entschiedener Befürworter des europäischen Aufbauprozesses bestand seine Vision schon vor seinem Eintritt in die aktive Politik aus einem Staatenbund nach Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika.
In diesem Rahmen, als dritte Alternative zu einem übernationalen Europa und einem Nationalstaat, begründete er die regelmäßige Abhaltung von Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU (heute Europäischer Rat) und
unterstützte die Erweiterung der Befugnisse des Europäischen Parlaments. Noch heute kümmert sich der Europäischer Rat engagiert um Fragen der europäischen Einheit.
Am 22. Oktober 2006 wurde Valéry Giscard d’Estaing zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Koblenz ernannt.
Am früheren Standort seines Geburtshauses in den Rheinanlagen steht ein Gedenkstein zur Erinnerung.
Valéry Giscard d'Estaing verstarb am 2. Dezember 2020 in Authon, Frankreich.