Die Niederburg Kobern-Gondorf
Die Niederburg Kobern, auch Niedernburg, Unterburg, Neue Burg genannt, ist eine Höhenburg oberhalb der Gemeinde Kobern-Gondorf im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Die Burg wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet. Erstmals erwähnt wird sie 1195, als der damalige Burgherr sie dem Trierer Erzbischof als Lehen auftrug.
Die Herren von Isenburg-Kobern starben im 13. Jahrhundert in weiblicher Linie aus. Über die Erbtochter Cecilia gelangten die Koberner Burgen mit der Herrschaft an Friedrich II. von Neuerburg (eine Seitenlinie der Grafen von Vianden).
1309 starb auch diese Linie in männlicher Linie aus. Danach wurde Burg und Herrschaft an den Trierer Erzbischof verkauft.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahr 1688 wurde die Burg vollends zerstört.
Die Ruine der Niederburg erhebt sich in etwa 150 m Höhe auf einem zur Mosel vorgeschobenen Berggrat oberhalb der Ortschaft Kobern. Auf dem gleichen Berggrat liegt etwa 50 m höher die Oberburg Kobern mit Matthiaskapelle.
Die Burg hat einen mandelförmigen Grundriss. Neben dem dreigeschossigen 20 Meter hohen Bergfried mit einem Hocheingang in 10 Meter Höhe auf einer Grundfläche von 7,5 mal 8 Meter ragen Reste eines zweigeschossigen spätgotischen Palais auf.
Ein Mauerturm sowie eine Zisterne sind gut erhalten. Ansonsten finden sich im Wesentlichen Teile der äußeren Mauern. Die Burg war nach Westen durch eine Ringmauer mit einer Zwingeranlage und nach Norden durch einen Halsgraben geschützt.
Das obere Drittel des Bergfrieds und die Zinnen wurden bereits im 19. Jahrhundert rekonstruiert.
Die staatliche Schlösserverwaltung rekonstruierte und ergänzte zwischen 1976 und 1978 den Palais und die zwischen Turm und Palais liegende Zisterne.
Standort:
Mühlental 7,
56330 Kobern-Gondorf
Koordinaten: 50.31088034254507, 7.455635211540673
Zustand: Ruine
Burgtyp: Höhenburg
Lage: 150 m ü. NN
Begehbar: ganzjährig
Öffnungszeiten: k.A.
Nutzung: k.A.
Karte: