Die Oberburg Kobern-Gondorf

Die Oberburg Kobern, auch Oberburg oder Aldenburg genannt, ist eine Höhenburg oberhalb der Gemeinde Kobern-Gondorf im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.

Die Ruine der Oberburg erhebt sich in etwa 200 Meter Höhe auf einem zur Mosel vorgeschobenen Berggrat oberhalb der Ortschaft Kobern. Auf dem gleichen Berggrat erhebt sich, etwa 50 Meter tiefer, die Niederburg Kobern.

Abgesehen von der spätromanischen Matthiaskapelle und dem Bergfried sind im Wesentlichen nur wenige Reste der Ringmauer erhalten. Die Burganlage hat einen rechteckigen Grundriss und misst etwa 110 mal 40 Meter. Erd- und Obergeschoss des etwa 9 mal 9 Meter messenden quadratischen Bergfrieds sind gewölbt. Zum zweiten Obergeschoss gelangt man durch einen im Mauerwerk hochgeführten Treppenlauf.

Das an den Bergfried anschließende Gebäude wurde erst ab 1989 errichtet.

Die Burg wurde Anfang des 12. Jahrhunderts auf keltischen Befestigungsanlagen errichtet. Erstmals erwähnt wurde sie 1195 urkundlich als „Aldenburg et castrum de Coverna inferius" erwähnt. Mit dieser Urkunde musste der Ritter Gerlach I. von Cobern-Isenburg beide Burgen, die Aldenburgund die Niederburg, an den Erzbischof Johann abtreten.

Die Matthiaskapelle wurde etwa 1220/40 von Ritter Heinrich II. von Isenburg erbaut, um darin das Haupt des Apostels Matthias als Reliquie zu verwahren. Das Burgareal wurde beim Bau der Kapelle vergrößert. Der Chor wurde von einem, vermutlich nicht vollendeten, Vorgängerbau übernommen.

Die Herren von Isenburg-Kobern behielten die Burg bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Danach wurde sie an den Trierer Erzbischof verkauft und verfiel.

Von der ehemaligen, sehr großen Burganlage ist heute nur noch der Bergfried und die Ringmauer zu sehen. Der Bergfried erhielt 1936 ein Notdach, um ihn vor weiterem Verfall zu schützen.








Standort:

56330 Kobern-Gondorf

Koordinaten: 50.31420739899923, 7.453965425313252

Zustand: Ruine
Burgtyp: Höhenburg
Lage: 200 m ü. NN
Begehbar: ganzjährig
Öffnungszeiten: k.A.
Nutzung: k.A.
Karte:


Erstmals erstellt: 3.07.1998 Letzte Änderung:
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