Johann Claudius von Lassaulx (de la Saulx)

Johann Claudius von Lassaulx (de la Saulx), geboren 27. März 1781 in Koblenz, war ein Koblenzer Architekt und seit 1816 Koblenzer Bauinspektor und gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts.
Johann Claudius von Lassaulx (de la Saulx) wurde als ältestes von sieben Kindern des Gerichtsschöffen Peter Ernst Joseph von Lassaulx (de la Saulx) (1757-1809) und Anna Barbara von Lassaulx (de la Saulx), geb. von Welter (1756–1799), geboren.
Johann Claudius von Lassaulx (de la Saulx) heiratete am 12. Februar 1804 Anna Maria Kunigunde Mueller (1780-1855), die Schwester des Augustin Saarburg, und hatte mit Ihr mehrere Kinder.

Ernst Peter de Lassaulx (1805-1861) (geb. 16. März 1805 - gest. 9. Mai 1861) heiratete 1835 Julie Josephine Therese von Baader (1807-1880) (Sohn Hermann Joseph de Lassaulx geb. 5 Aug 1844 in Würzburg, gest. 23. Apr 1845 in München) (Tochter Maria Contance de Lassaulx geb. 6 Nov 1841, gest. 21. Nov 1844 in München)

Otto Phillip (1806 – 1897), Bauinspektor in Elberfeld, war verheiratet mit Margaretha Fassbender (1811-1896) (Tochter Julia de Lassaulx geb. 29.07.1852, gest. 15. Feb 1930 Beeville, Bee, Texas, US, ab 1880 verh. mit Charles Notley Wade (1847-1918)) und ist 1849 nach Fayette County (Texas) in den USA ausgewandert.
(Tochter Clementine Christine de Lassaulx, geb. 23. Jan 1844 Elberfeld, gest. 21. Feb 1905 Fayette, Texas, USA, heirat 19 May 1866, Louis Ferdinand Eugen von Struve (1839-1921) ) (Tochter Anna Maria Agnes Barbara de Lassaulx geb. 22. Jun 1846 gest. 22. Aug 1930 Corpus Christi, Nueces, Texas, USA, heirat 1 Jun 1868 mit Carl Heribert "Charles" Zavisch von Ossenitz (1840-1917)) (Sohn Clemens Joseph Auguste de Lassaulx geb. 13 Mär 1839 in Elberfeld, gest. 4 Jun 1916 (04 Jun 1916) Camargo, Camargo, Tamaulipas, Mexico, verh. 1883 Carmen de la Garza Ortiz (1848-1903) )

Hermann (1808–1868), Architekt in Koblenz

Maria Anna (1810–1866), Oberin des Heiligen Geist Hospitals und Gründerin der Elisabetherinnen in Luxemburg

Peter Francis (geb. 1811)

Clementine Maria (1812–1877), Generaloberin in Luxemburg

Karl Adam (1814–1815)

Amalie von Lassaulx (de la Saulx) (1815–1872), Oberin im St. Johannis Hospital in Bonn

Katharina von Lassaulx (de la Saulx) (1817–1819) die der Journalist Johann Joseph Görres 1801 ehelichte

und den 1818 verstorbenen Franz von Lasaulx.



Nach dem Besuch des Koblenzer Gymnasiums studierte er seit 1798 Jura und Medizin in Würzburg, schloss das Studium jedoch nicht ab und kehrte 1804 nach Koblenz zurück, wo er eine Essigfabrik eröffnete, um den Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu verdienen. Er betätigte sich schließlich als Architekt und wurde 1812 Kreisbaumeister in Koblenz. Vier Jahre später bekleidete er bereits die Stelle eines Stadt- und Bezirks BauInspectors in der nunmehr preußischen Stadt. Dies war insofern bemerkenswert, als von Lassaulx in seinem neuen Arbeitsgebiet ein reiner Autodidakt war. 1817 wurde er schließlich sogar verbeamtet, ohne eine entsprechende Ausbildung absolviert zu haben.

Zu den Arbeiten von Johann Claudius Joseph von Lassaulx (de la Saulx) gehören unter anderem:

Stein'scher Turm am Stein’schen Schloss in Nassau (1814–1816)
Ehemalige städtische Schule, Kastorhof 6, in Koblenz (1819)
Innenrestaurierung der Florinskirche in Koblenz (1819-21)
Leichenhalle und Friedhofskreuz auf dem Koblenzer Hauptfriedhof (1821)
erste nicht verwirklichte Pläne für Schloss Stolzenfels
Katholische Kirche St. Johannes der Täufer in Treis, Gemeinde Treis-Karden (1824–28)
Knabenschule in Treis-Karden
Jungenschule in Ochtendung
Katholische Pfarrkirche St. Martin in Valwig (1824–27)
Alte Schule in Koblenz-Stolzenfels (1820er Jahre)
Alte Schule in Kirchwald-Kirchesch (1826)
Katholische Pfarrkirche St. Lubentius in Kobern, Gemeinde Kobern-Gondorf (1826–29)
Schloss Herstelle bei Beverungen-Herstelle/Oberweser (1826–32)
Katholische Pfarrkirche St. Menas in Koblenz-Stolzenfels (1826-1833)
Pfarrhof von St. Kastor in Koblenz (1827-1829)
Alte Schule in Dieblich (1828-1829)
Alte Schule Bassenheim (abgerissen)
Teehaus am Palais Mendelssohn in Koblenz-Horchheim, heutige Lutherkapelle (1830)
Planungen für Schloss Stolzenfels (ab um 1830, teilweise verwirklicht)
Katholische Kirche St. Martin in Burgbrohl (1830–31)
Neues Hospital in der Frankenstraße Münstermaifeld (1832 ff.)
Burg Rheineck über Bad Breisig (1832 ff.)
Alte Schule in Winningen (1833)
Erweiterung der Kath. Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Lonnig (1836)
Alte Schule in Kaisersesch (1836 ff.)
Katholische Pfarrkirche St. Servatius in Koblenz-Güls (1833-1840)
Katholische Pfarrkirche St. Antonius in Waldesch (1835-1836)
Ehemaliges Rhein-Museum in der Rheinzollstraße in Koblenz (1835)
Restaurierung der spätromanischen Matthiaskapelle auf dem Areal der Koberner Oberburg in Kobern (1836)
Katholische Pfarrkirche St. Trinitatis in Weißenthurm (1836–38)
Pfarrkirche St. Bartholomäus in Boos (1837–39)
Katholische Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus in Vallendar (1837–41)
Kapelle Am Guten Mann, Mülheim-Kärlich (1838)
Ehemaliges Hospitalgebäude (Canisianum (Saarlouis) auf dem Gelände des früheren Augustinerstiftes in Saarlouis (1840/1841)
Umbau des Kurfürstlichen Schlosses in Koblenz (1842-1845)
Wiederaufbau des Königsstuhls bei Rhens (1842)
Katholische Pfarrkirche St. Arnulf in Nickenich (1845–48)
Katholische Pfarrkirche St. Salvator in Ernst (1844–48)
Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus in Ayl (1846–48)
Restaurierung der katholischen Pfarrkirche St. Kastor in Koblenz (ab 1848, postum vollendet)
Bauplan für die katholischen Pfarrkirche St. Mauritius in Koblenz-Rübenach (1862-1866, postum nach Plänen Lassaulx' von 1846)
Alte Schule in Bell (bei Mendig)


Johann Claudius von Lasaulx verstarb am 14. Oktober 1848.



Erstmals erstellt: 15.08.2001 Letzte Änderung:
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